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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 55

1880 - Halle : Anton
55 „Herr", sprach der Hirt, „die Raben umkreisen noch die Höhn, Den Aar, den konnt' ich nimmer, wie weit ich sah, erspähn." Da seufzte Rothbart düster: „Dann sind's noch hundert Jahr! Schlaf ein, du müde Seele, noch schläft des Nordens Aar." Weber. (Vergl. auch das Gedicht von Rückert „Friedrich Barbarossa.") Iv. Wohl umgaben Barbarossa und die ihm folgenden Hohenstaufen den deutschen Kaiserthron mit Glanz und Pracht; aber ihre Regierungszeit war zum größten Theil mit Kämpfen in Italien ausgefüllt, und Deutschland ging leer aus. Während jene im fremden Lande ihre Macht ausrecht zu erhalten suchten, herrschte hier die größte Verwirrung. „Es freuten sich die Räuber; die Pflugfchaareu wurden in Schwerter, die Sensen in Lanzen umgewandelt. Keiner war, der nicht Stahl und Stein bei sich trug, um sogleich Feuer und Brand stiften zu können." Im Jahre 1254 starb der letzte hohenstaufifche Kaiser, Konrad Iv. Er hinterließ ein Söhnlein, Konradin5 das nach des Vaters Tode still und unbemerkt bei feiner Mutter zum Jüngling heranwuchs. 16 Jahr alt, zog Konradin mit feinem Freunde Friedrich von Baden nach Italien, um feine Erb-läuder, Neapel undsicilien, zurückzuerkämpfen. Ein französischer Prinz, der freche Thronenräuber Karl (— von Anjou —) hatte sie auf Geheiß des Papstes an sich gerissen. Jubelnd empfingen die Römer den jungen Hohenstaufen; grollend aber rief der Papst: „Des Knaben Größe wird vergehn tote Rauch; er zieht gen Apulien zur Schlachtbank". Bald stand Konradin dem Gegner gegenüber. Die Franzosen wurden geschlagen; aber zu schnell überließen sich die Deutschen der Plünderung des feindlichen Lagers. Aus einem Hinterhalte brach der schlaue Karl noch einmal hervor und schlug sie in die Flucht. Konradin und fein Freund Friedrich flohen dem Meere zu; schon waren sie beinahe in Sicherheit, da verrieth sie ein Edler, der fein ganzes Glück den Hohenstaufen zu verdanken hatte, für schnödes Gold an Karl von Anjou; sie wurden gefangen und vor Gericht gestellt. Alle Richter, mit Ausnahme eines einzigen, sprachen sie frei; Karl folgte der Stimme des Einen und v er urtheilte sie zum Tode. Eilig wurde das Blutgerüst auf dem Markte zu Neapel errichtet. Mit bloßen Füßen und mit aufgestreiften Aermeln erwartete der Henker feine Opfer. Als die Verurtheilten auf dem Schaffet standen, verlas jener ungerechte Richter noch einmal das Todesurtheil. Da ergrimmte sogar Karls Schwiegersohn und rief ihm zu: „Wie darfst du, frecher ungerechter Schurke, einen so großen und herrlichen Ritter zum Tode verurtheilen?" Und von feinem Schwerte getroffen, sank der Elende blutend zu Boden. Trotzdem aber wurde auf Karls Befehl das Urtheil vollzogen. Konradin umarmte feine Todesgenoffen, hob Arme und Augen gen Himmel und rief: „Jesus Christus, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen soll,

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 149

1880 - Halle : Anton
149 Xxl Deutschlands Einigung. i. Die halbe Einigung. (Der preußisch-östreichische Krieg.) 1. Fünfzig Jahre waren seit dem Sturze Napoleons verflossen. In Frankreich hatte im Jahre 1848 eine neue Revolution das König'thum abermals abgeschafft und das Land in eine Republik umgewandelt; doch hatte die letztere nur kurzen Bestand. Der Neffe des großen Kaisers, Louis Napoleon, ahmte dem Onkel nach; er schwang sich zum Präsidenten der Republik empor, und nach kurzer Zeit (— im Jahre 1852 ) ließ er sich als Napoleon lli. zum Kaiser der Franzosen wählen. In Deutschland hatte sich der neugestiftete Bund wenig Freunde erworben. Alle edlen deutschen Herzen trauerten über die Zerrissenheit und Machtlosigkeit des Vaterlandes. Als darum im Jahre 1848 die französische Revolution ausbrach, pflanzte sich die Bewegung auch nach Deutschland fort. Theils von edler Begeisterung, theils von Ehrgeiz, Eigennutz und andern schmuzigen Leidenschaften erregt, erhob sich ein großer Theil des Volks; man wollte größere Einheit und Freiheit erringen oder wohl gar die Republik auch in Deutschland einführen. Aber der preußische König Friedrich Wilhelm Iv. nahm die ihm vorn deutschen Volke angebotene Kaiserkrone nicht an, und in blutigen Straßenkämpfen wurden die Aufständischen durch Waffengewalt überwunden. In Sachsen war der vielgeprüfte Friedrich ^August der Gerechte nach 59 jähriger Regierung im Jahre 1827 gestorben. Ihm folgte sein Bruder, der gütige Anton, ein Greis von 72 Jahren. Seit dem Jahre 1830 stand ihm sein Nesse, Friedrich August, als Mitregent zur Seite, und im folgenden Jahre 1831 erhielt Sachsen eine Constitution O Verfassung) , durch welche auch dem Volke der ihm gebührende Theil an der Verwaltung des Staates gegönnt wurde. Anton starb im Jahre 1836, und nun bestieg der bisherige Mitregent als Friedrich August Ii. den Thron. 18 Jahre regierte er in Segen, bis ihn, fern von der Heimath, ein plötzlicher Tod dem Lande entriß. Auf einer Reise in Tyrol, im Jahre 1854, wurde er bei einer Wendung des Weges aus dem Wagen geschleudert und durch einen Hufschlag des scheugewordenen Pferdes tödtlich verletzt; als Leiche kehrte er zu seinem trauernden Volke zurück. Sein Tod riefseinen Bruder Johann auf den Thron. Ihn schmückte außer der irdischen Krone noch eine höhere und schönere: die Krone der Weisheit, Frömmigkeit und Treue. Der kenntnißreichste und gelehrteste aller

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 117

1880 - Halle : Anton
117 Xvii. Deutschland zur Zeit Ludwigs Xiv. l. 1. Nach Ferdinands Iii. Tode bestieg Leopold l den deutschen Kaiserthron. Beinahe 50 Jahr hat er die Krone getragen, von 1657— 1705t Aber die Zeit seiner Regierung war keine glückliche für Deutschland. Entsetzlich war es durch den langen, furchtbaren Krieg zerrüttet; seine Fürsten lebten in stetem Hader und Streit; im Westen drohte von Frankreich her große Gefahr, und im Osten brachen die Türken raubend und plündernd ein. In Frankreich herrschte damals der ehrgeizige, verschwenderische und ländersüchtige Ludwig Xiv. Nicht blos in Frankreich, sondern in ganz Europa wollte er Herr sein. Deutschland verachtete er gründlich. „In seinem Uebermuthe ließ er sich eine Uhr machen, in welcher ein künstlicher, französischer Hahn bei jedem Stundenschlag krähte; der deutsche Adler aber, welcher auch an der Uhr angebracht war, zitterte bei diesem Krähen jedesmal am ganzen Leibe. Auch hatte er eine große Statue fertigen lassen, die ihn selbst darstellte, stehend auf den Nacken von vier gefesselten Sklaven; in einem dieser Sklaven erkannte man deutlich den deutschen Kaiser." — In seinem Lande war er ein Tyrann, der keine Freiheit duldete und keinen andern Willen, als nur den seinen gelten ließ; sein Wahlspruch war: „Der Staat bin ich." Nach außen aber trat er als ländergieriger Eroberer auf, namentlich wollte er alles Land auf dem linken Rheinufer an sich reißen. Zuerst versuchte er es mit den damals spanischen Niederlanden. Doch vermochte er nur den kleineren Theil derselben in seine Gewalt zu bringen; daran waren die benachbarten Holländer schuld, die mit England und Schweden einen Bund gegen ihn schlossen. Darum brütete Ludwig Rache. Mit einem großen Heere fiel er in Holland ein; unaufhaltsam drang er vorwärts; jetzt war „Holland in Nöthen". Aber die Holländer durchstachen die Dämme, welche an der Küste zum Schutze gegen die Meeresfluthen errichtet waren, setzten so ihr Land unter Wasser und hinderten die Franzosen am weitern Vordringen. Auch erhielten sie Bundesgenossen an Kaiser Leopold und vor allem an dem großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der ein geschworner Feind des französischen Wesens war. Als derselbe am Rhein gegen Ludwig kämpfte, brachen plötzlich die Schweden, vom französischen Könige dazu gereizt, in Brandenburg ein und hausten, wie sie es aus dem 30jährigen Kriege her gewöhnt waren. Da griffen die Bauern zu den Waffen, um gegen ihre Bedrücker zu kämpfen. Auf ihre Fahnen schrieben sie: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Knn-fürsten mit unserm Blut." Kaum aber hörte Friedrich Wilhelm vor dem Einfall der Schweden, als er den Rhein verließ und in Eilmärschen seinem Lande zu Hilfe eilte. Bei Fehrbellin, nordwestlich von Berlin,

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 118

1880 - Halle : Anton
118 kam es im Jahre 1675 zur Schlacht. Der Kurfürst ritt einen Schimmel und war baburch weithin kenntlich. Darum richteten die Schweden alle ihre Geschütze auf ihn, und sein Leben war in höchster Gefahr. Da bat ihn fein Stallmeister Froben, der einen Braunen ritt, er möge das Pferb mit ihm tauschen, bcnn der Schimmel scheine sich vor dem Feuer zu scheuen. Ohne etwas babei zu benfen, ging Friedrich Wilhelm auf den Taufck ein, und Froben ritt mit dem Schimmel etwas abseits. Jetzt würde er das Ziel für die fchwebischen Geschosse, und balb sank er töbtlich getroffen zur Erbe. Da erst erkannte der Kurfürst die Treue seines Dieners, der mit seinem Leben das feine gerettet hatte. Herr Kurfürst Friedrich Wilhelm, der große Kriegesheld, Seht, wie er auf dein Schimmel vor den Geschützen hält! Das war ein rasches Reiten vom Rhein bis an den Rhin, (— Flüßchen Das war ein heißes Streiten am Tag von Fehrbellin! [bei Fehrbellin) Wollt ihr, ihr trotz'gen Schweden noch mehr vom deutschen Land? Was tragt ihr in die Marken den wüth'gen Kriegesbrand? Herr Ludwig von der Seine, der hat euch aufgehetzt, Daß Deutschland von der Peene zum Elsaß werd' zerfetzt. Doch nein, Graf Gustav Wrangel, hier steh' nun einmal still! Da kommt Herr Friedrich Wilhelm, der mit dir reben will. Gesellschaft aller Arten bringt er im raschen Ritt Sammt Fahnen und Stanbarten zur Unterhaltung mit. Nun seht ihn aus dem Schimmel, ein Kriegsgott ist es traun! Den Boben bort zum Tanze, den will er sich beschau'n. Und unter seinen Treuen, ba reitet hintenan, Zuletzt, doch nicht aus Scheuen, Stallmeister Froben an. Und wie Herr Wrangel brüben den Schimmel nun erblickt, Ruft er den Kanonieren: „Ihr Kinder, zielt geschickt! Der auf dem Schimmel sitzet, der große Kurfürst ist's; Nun bonnert und nun blitzet! Aus wen's geschieht, ihr wißt's. Die bonnern und die blitzen und zielen wohl nichts Schlechts, Und um den Herren fallen die Kugeln links und rechts. Und bicht und immer bichter schlägt in die Heeresreih'n Dort in des Schimmels Nähe der Kugelregen ein. „Um Gott, Herr Kurfürst, weichet!" Der Kurfürst hört es nicht, Es schaut sein Blick, der gleiche, dem Feind in's Angesicht. Der Schimmel möcht es ahnen, wem dieses Feuern gilt, Er steigt und schäumt im Zügel, er hebt sich scheu und tnilb. Die Herren alle bangen, boch sagt's ihm keiner an, Wär' boch nicht rückwärts gangen, der fürstlich große Mann. Da reitet vor den Fürsten Emannel Froben her: „Herr Kurfürst, Euer Schimmel, er scheut sich vor'm Gewehr; Das Thier zeigt seine Launen, Ihr bringt's nicht in's Gefecht; So nehmt nur meinen Braunen, ich reit's indeß zurecht." Der Herr schaut ihm herüber: „Es ist mein Lieblingsroß! Doch das verstehst bu besser, so reit es nur zum Troß!" Sie wechseln still; dann sprenget rasch ohne Gruß und Wort, Die Zügel lang verhänget, der wackre Froben fort. Und weit von feinem Herren hält er zu Rosse nun;

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 124

1880 - Halle : Anton
124 mischen und mährischen Bruder hervorgegangen. Der 30 jährige Krieg hatte ihnen unsägliche Trübsal und Verfolgung gebracht. Viele waren darum ausgewandert; die Zurückgebliebenen aber wurden fort und fort arg bedrückt. Nur heimlich konnten sie in ihren Häusern Gott in ihrer Weise dienen, und dabei schwebten sie in steter Todesgefahr. In solcher Noth wandten sich eine Anzahl Familien nach Sachsen; aus dem Gute des Grafen Zinzendorf in der Lausitz fanden sie Aufnahme; er wies ihnen den Hutberg bei Berthelsdorf als Wohnsitz an. Hier entstand nun im Jahre 1722 eine neue Gemeinde, die sich in frommem Glauben unter des Herrn Schutz stellte und darum den neuen Ort Herrnhut nannte. xvni. Friedrich der Kroße. i. Preußens Vorgeschichte. 1. Das Stammland des heutigen Königreichs Preußen ist die Mark Brandenburg (— das von der Havel und Spree durchflossene Land —). Ursprünglich war dieselbe ein Theil der Nordmark, die Heinrich l. und Otto l. den Slaven abgenommen hatten. Als Kaiser Karl Iv. durch ein Gesetz — die goldene Bulle — die Kaiserwahl regelte und dieselbe sieben Wahl- oder Kurfürsten übertrug, erhob er (— imiahre 1356 —) auch Brandenburg zum Kurfürstenthum. Im Jahre 1415 verlieh Kaiser Sieges mund dieses Kurfürstenthum dem Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Hohenzollern. Derselbe führte seinen Namen von der Burg Hohenzollern im heutigen Würtemberg, der Stammburg feines Geschlechts; er ist der Stammvater des jetzigen preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses. Im Jahre 1618 wurde mit dem Kurfürstenthum Brandenburg das Herzogthum Preußen an der Ostsee vereinigt. 2. Den Grund zu Preußens Größe legte der große Kurfürst Friedrich Wilhelm; er regierte von 1640 —1688. Seine Jugend und sein Regierungsantritt fiel noch in die stürmische Zeit des 30 jährigen Kriegs. Im westfälischen Frieden erhielt er einen Theil Pommerns. Um für künftige Kriege gerüstet zu sein, schuf er ein tüchtiges Heer. Dabei unterstützte ihn namentlich der afte Derfflinger. Derselbe war in seiner Jugend ein Schneidergesell. Er vertauschte aber die Nadel mit dem Schwert und hatte es nicht zu bereuen, denn durch seine Tapferkeit und militärische Tüchtigkeit stieg er bis zum Feldmarschall empor. Spötter wies er mit derben Worten zurecht. Einst fragte bei

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 126

1880 - Halle : Anton
126- Friedrichs Nachfolger war Friedrich Wilhelm 1. Im Gegensatz zu dem prunkliebenden Vater war er einfach und sparsam. Die prachtvollen Hoffeste kamen in Wegfall, und an Stelle der glänzenden Gastmähler trat einfache Hausmannskost. Die Juwelen und kostbaren Gerätschaften des Vaters verkaufte er; die Königin und ihre Töchter mußten häusliche Arbeiten verrichten. Tische, Bänke und Stühle in seinem Wohnzimmer waren von einfachem Holz; Polstersessel, Tapeten und Teppiche sah man nicht darin. Den Küchenzettel sah er selbst durch, um zu sparen, wo sich sparen ließ. So gelang es ihm, seinem Nachfolger eine gefüllte Kaffe von 9 Millionen Thaler zu hinterlassen. — Im Gegensatze zu den andern Fürsten, die die französische Liederlichkeit nur zu gern nachahmten, war er echt deutsch gesinnt; „ich will nicht französisch sein", sagte er. — Sein ganzes Wesen war rauh und streng. Von seinen Unterthanen verlangte er unbedingten Gehorsam. „Raisonnire er nicht," war seine Antwort, wenn ihm jemand etwas entgegnete, und wo ihm etwas mißfiel, schlug er wohl selbst mit dem Stocke drein. Ueber alles liebte er die Soldaten. Unablässig sorgte er für die Vermehrung und bessere Ausrüstung des Heeres; so brachte er es zuletzt bis auf 80000 Mann. „Der alte Defsauer" — Fürst Leopold von Deffau — exercirte es tüchtig ein und machte es zur besten Armee, die es damals gab. Für seine „lieben blauen Kinder" war ihm, der sonst so gern sparte, keine Ausgabe zu hoch. Die liebsten Soldaten aber waren ihm die „langen Kerle." Zu Potsdam hatte er ein Leibregiment, das aus lauter Riesen bestand. Aus allen Ländern Europa's suchte er sie sich zusammen; wer nicht gutwillig in sein Herr eintreten wollte, wurde — oft des Nachts — überfallen und mit Gewalt zum Soldaten gemacht. Fremde Fürsten, die sich ihm gefällig erweisen wollten, pflegten ihm solche vorzüglich große und schöne Menschen zum Geschenk zu machen. Von schwerer Krankheit genesen, kannte er keine größere Freude, als eine Abtheilung seines Riesenregimentes an seinem Bette vorbeimarschiren zu lasten. — Kunst und Wissens chast verachtete er, aber fromm und gottesfürchtig war er von Herzen. Ii. Friedrich der Große. 1. Wer durch Berlin wandert, trifft am Eingänge der Linden das herrliche Denkmal Friedrichs des Großen; da sieht er den „alten Fritz" auf edlem Streitrosse, den Arm in die Seite gestemmt, mit dem dreieckigen Hute und dem Königsmantel, mit dem Krückstab und den Degen, umgeben von seinen Feldherren und Generälen. Friedrich der Große, der Sohn Friedrich Wilhelms I, hat eine harte Jugendzeit durchlebt. Er war ganz anders geartet als sein Vater. Dieser war ein Franzosenfeind und sagte: „Wenn die Franzosen ein Dorf in Deutschland angreifen, so müßte der

7. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 45

1896 - Halle : Anton
45 Daher rissen die benachbarten Fürsten ein brandenburgisches Gebiet nach dem andern an sich, und bermtiger als je erhoben die Raubritter ihr Haupt. 3. Die brandenburgischen Kursrfteu aus dem hohen-zollernschen Hause von 1415 bis zur Reformation. a. Friedrich I. (14151440). 1) Friedrichs Stammburg, die Burg Hohenzollern, lag im schnen Schwabenlande. Von hier aus hatte Kaiser Heinrich Vi. einen seiner Vorfahren zum Burggrafen von Nrn-6 er g berufen, als welcher er die kaiserlichen Rechte in dieser Stadt zu verwalten hatte. Friedrich, der sechste in der Reihe der Burggrafen, hielt stets treu und fest zu Kaiser Sigismund und leistete ihm wichtige Dienste (S. 40). Um Friedrich fr diese Dienste wrdig zu belohnen, setzte ihn Kaiser Sigismund 1411 zu seinem Statthalter in der Mark Branden-brg ein. 2) Friedrich kam nun mit einem kleinen Gefolge frnkischer Ritter in die Mark, um die Rechte des Landesherrn wieder herzustellen. Denn der Landfriede wurde durch die Raubritter allerorten gebrochen, so da das Volk betete: Vor Kckeritz und Lderitz, vor Quitzow und vor Jtzenplitz beht' uns, lieber Herre Gott." Auch gegen Friedrich hielten sich die Raubritter feindlich. Sie nannten ihn den Tand von Nrnberg" und spotteten: Und wenn es ein ganzes Jahr Burggrafen von Nrnberg regnet, so sollen sie doch nicht aufkommen!" Ja sie rotteten sich sogar zusammen und brachten Friedrichs kleiner Schar bei dem Kremmener Damm im Havellande eine schwere Niederlage bei. 3) Aber Friedrich blieb standhaft. Die schne Else", seine Gemahlin, fhrte ihm aus Franken Hilfstruppen zu; auch manches Fhnlein Gewapp-neter aus den Stdten zog zu seinem Heer. Und als er nun gar mit schwerem Geschtz (der faulen Grete") die Burgen der Raubritter zer-trmmerte, zwang er sie alle zur Unterwerfung. Bald darauf wurde die Macht Friedrichs in der Mark dadurch noch fester gegrndet, da Kaiser Sigismund ihm auf der Kirchenversammlung zu Konstanz das Kur-frstentum erb- und eigentmlich bergab (1415). b. Friedrich Ii. (14401470), der Sohn Friedrichs I., war ein Fürst von ernstem Sinn und so groer Festigkeit des Willens, da man ihn den Eisenzahn nannte. Hatte sein Vater die adligen Raubritter gebndigt, so unterwarf er die Städte, die unter der schwachen Regierung der frheren Markgrafen immer mehr Rechte erworben hatten, so da sie fast unab-hngig geworden waren. An der Spitze der mrkischen Städte standen damals Berlin und Kln an der Spree. Die beiden Orte bildeten bereits eine einzige Stadt, deren hoch-giebeliges Rathaus auf der langen Brcke" stand, welche von Kln der die Spree nach Berlin fhrte. Durch betriebsamen Handel waren die Berliner Brger so mchtig geworden, da sie sich das Recht anmaten, dem Kurfrsten die Thore zu verschlieen, wenn er mit bewaffnetem Gefolge einreiten wollte. Das krnkte Friedrichs frstlichen Sinn. Deshalb benutzte er klug einen Streit, der zwischen dem Rate und der Brgerschaft ausgebrochen war, rckte mit 600 Mann durch eins der Stadtthore ein, nahm den Brgern viele ihrer alten Rechte und baute sich spter au der Spree zwischen Berlin und Kln ein festes Schlo, von dem aus er fortan die Brger in Gehorsam hielt.

8. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 60

1896 - Halle : Anton
60 d. Der schwedisch-franzsische Krieg. Mit den Schweden verbndete stch nun auch noch Frankreich, um dies und jenes Stck deutschen ^andev an sich zu reien. So kam es, da die hin und herziehenden Heere unser unglckliches Vaterland noch lange Jahre verwsteten. Der bewhrteste Heerfhrer der Evangelischen war zu dieser Zeit der khne Herzog Bernhard von Weimar. In der Schlacht bei Nrdlingen (1634) drang er aber allzu mutig vor und mute deshalb den Kaiserlichen das Schlachtfeld lassen. Als so die Macht des Kaisers wieder im Steigen war, schlo der Kurfürst von Sachsen mit dem Kaiser den Frieden zu Prag (1635). Um Sachsen fr diesen Abfall von der Sache der Evan-gelischen zu zchtigen, fiel der schwedische General Baner verheerend in Sachsen ein und besiegte in der Schlacht bei Wittstock das schsisch-ster-reichische Heer (1636). Noch drei schwedische Kriegshelden, Torstenson, Wrangel und Knigsmark, machten sich in dieser Zeit durch ihre khnen Kreuz- und Querzge den Kaiserlichen furchtbar. Eben hatte Knigs-mark einen Stadtteil von Prag, die Kleinseite, berfallen und eingenommen, als endlich der Friede eingelutet wurde. e. Der westflische Friede. Der westflische Friede, der unter der Regierung des deutschen Kaisers Ferdinand Iii. 1648 zu Osnabrck und Mnster geschlossen wurde, sicherte den Evangelischen vollstndige Reli-gionsfr eiheit, die einzige segensreiche Frucht dieser furchtbaren Zeit.-Aber diese Frucht war durch unsgliches Elend erkauft. Denn berall in Mitteldeutschland sah es grauenhaft aus. Das Feld blieb unbebaut, weil es au Saatkorn, Zugvieh und Menschenhnden fehlte; die Drfer standen leer, weil alles in die Städte geflchtet war oder das Kriegshandwerk er-griffen hatte, das noch am ersten nhrte. Der Hunger trieb zu der uu-natrlichsten Nahrung: man verzehrte Aas, ja im Magdeburgischen sollen selbst menschliche Leichname gegessen worden sein. Seuchen rafften die Menschen in Massen dahin, so da an manchen Orten die Leichname haufenweis in groe Gruben geworfen wurden. Dazu kam durch den Frieden manches Stck deutschen Landes an fremde Herrscher. Es erhielten nmlich: 1) Fr an kr eich das sterreichische Elsa mit Ausnahme von Straburg, sowie die lothringischen Städte Metz, Tull und Birten') mit ' ihren Gebieten, 2) Schweden den westlichen Teil von Pommern und die Insel Rgen. B. Das Emporwachsen Preuens. 1. Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. 1640-1688. a. Friedrich Wilhelms Jugend. 1) Friedrich Wilhelm war im Jahre 1620 geboren. In der schweren Kriegszeit, in die seine Jugend fiel, lebte er der Sicherheit wegen meist entfernt von dem Hofe seines Vaters. So kam er auch nach Holland, um aus der berhmten Hochschule zu Leiden sich auszubilden. In Haag, der prchtigen Hauptstadt Hollands, wo er ebenfalls lngere Zeit lebte, trat manche Versuchung an den jungen Kurprinzen heran; aber Friedrich Wilhelm wies die Verlockungen ab mit ') Tull französisch Toul, Birten französisch Verdun.

9. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 61

1896 - Halle : Anton
61 den Worten: Ich wei, was ich meinen Eltern, meinem Lande und meiner Ehre schuldig bin!" Um sich der lockern Gesellschaft zu entziehen, erlie er Haag und ging in das Kriegslager vor der Festung Breda zum Prinzen Friedrich Heinrich von Dramen, einem berhmten Kriegshelden jener Zeit. Als dieser den Grund zu der pltzlichen Entfernung des Prinzen aus der Hauptstadt vernahm, rhmte er: Eure Flucht beweist mehr Heldenmut, als wenn ich Breda eroberte. Vetter, ihr habt das ge-than, ihr werdet mehr thun; denn wer sich selbst besiegen kann, ist zu groen Thaten fhig." 2) In Holland lernte der Kurprinz ein thtiges Volk kennen, das durch klug geleiteten Handel reich geworden war. Er sah, wie Ordnung und Gesetz waltete, wie jedem seine religise Freiheit gesichert war, und wie all' dies dem kleinen Lande zu groer Macht verhelfen hatte. Das zeigte ihm, wie er selbst einmal sein Volk zum Wohlstande und zur Macht führen knne. 3) Im Jahre 1640 trat Friedrich Wilhelm die Regierung an. Er kam in ein armes verwstetes Sandland; die Städte waren ausgebrannt, die Htten der Landleute niedergerissen, die cker in weiten Strichen entblt von Menschen und Nutzvieh. Dazu lagen die drei Gebiete seines Landes so weit auseinander, da sich die Bewohner gar nicht als Brger eines Staates ansahen. b. Friedrich Wilhelm als Landesvater. 1) Friedrich Wilhelms Streben ging dahin, seine Lnder zu einem wirklichen Staate zu vereinigen, in dem sein Wille allein glte; und dieser Staat sollte so mchtig werden, da er Einflu habe auf den Gang der Dinge im Deutschen Reiche. Dazu gehrte ein treues Kriegshe er. Daher verlangte der Kurfürst gleich zu Anfang feiner Regierung, da die Obersten seiner Regimenter ihm und nicht dem Kaiser den Eid der Treue leisten sollten. Wer von diesen sich weigerte, wurde seines Dienstes entlassen. Aus den treugebliebenen Soldaten bildete Friedrich Wilhelm ein stehendes Heer, das anfangs nur aus 3 Regimentern zu Fu und 200 Reitern bestand, nach und nach aber auf 27 000 Mann anwuchs. Bei der Einrichtung seines Heeres diente ihm als treuer Gehilfe der Feldmarfchall v. Derffling, ein Kriegsheld von geringem Herkommen, der zuerst im schwedischen Heere von der Pike auf gedient hatte und dann in die Dienste des Kurfrsten getreten war. Sein Kriegsheer gab dem Kurfrsten eine solche Macht, da er beim Ab-schlu des westflischen Friedens fr Brandenburg folgende Gebiete erwerben konnte: Hinterpommern, die Bistmer Kammin, Halberstadt und Minden, sowie das Erzbistum Magdeburg als weltliche Frstentmer. 2) Die Erhaltung des Heeres und sonstige wichtige Ausgaben machten reichere Einnahmen ntig. Friedrich Wilhelm beschaffte diese durch Einfhrung der Aecise'), zu der alle Klassen des Volkes beitragen muten. Durch die willkrliche Auflegung dieser Steuer fhlten sich namentlich die Adligen beschwert, da sie bisher von persnlichen Steuern frei gewesen waren; besonders stieen die Anordnungen des Kurfrsten auf den Widerstand d er preuischen Stnde2). Aber dieser Widerstand ') Die Accise" war eine Steuer auf Lebensmittel und Handelsgegenstnde. 2) Die Stnde" waren die Vertreter der Städte und groen Landgter.

10. Kleine vaterländische Geschichte für preußische Volksschulen - S. 62

1896 - Halle : Anton
62 ""t! T scm Kurfrsten mit fester Hand niedergebrochen: der Brger. ^ n Knigsberg, der die Rechte der Städte mit nnbeng. sanier Zhigkeit vertrat, starb im Gefngnis, und der Oberst v Kalck-stein der sogar die Polen gegen den Kurfrsten aufrief, wurde vom dem brandenburgischen Gesandten zu Warschau mit Gewalt ergriffen, nach Preußen gesc^fft und zu Memel enthauptet. Diese harten Maregeln dienten aber nicht der Selbstsucht des Kurfrsten, sondern geschahen nur zum Wohle seines Landes. 3) Aber der Kurfürst erkannte auch, da die vermehrte Steuerlast nur durch wohlhabende Brger und Bauern getragen werden konnte Daher war die Hebung der Landeswohlfahrt seine stete Sorge.' 9>Lr ; der Schweiz selbst aus Frankreich zog er betriebsame Ansiedler m sein verdetes Land, meist Reformierte, die um ihres Glau-bens willen ihr Saterland hatten verlassen mssen. Diese trugen mit dazu fiet, da Ackerbau und Viehzucht verbessert wurden und da selbst schmucke Garten hier und da neben den Gehften entstanden. Die Gewerbe belebten stcy und der Handel begann zu blhen, denn der Kurfürst hielt auf Sicher-wvr1 5 bequeme Straen anlegen, z. B. den Friedrich Wilhelms-Kanal zwischen Oder und Spree; ebenso fhrte er die Post ein die alle Teile seines Reiches von Kleve bis Memel verband. 5?ried?ick> Kbcl rrbe Jmu "der. das Meer gelenkt durch die von ^rlednch llhelm geschaffene brandenburgtsche Flotte. Da nmlich der 6nhpur r\ !anistn ^rckstndigen Hilfsgeldern 6 Mi. Mark zu Adern er unter dem hollndischen Schiffskapttn Raule einige Kriegsschiffe Sln lh, fe"' Mit dreien wurde sogar ein spanisches Kriegsschiff von 50 ?^eno"l!"en't Uir bte brandenburgischen Schiffe hatten es selbst auf die abgesehen, welche alljhrlich die Schtze der amerifaitifchen Srvf?a'^hrte Nach wieder eingetretenem Frieden verwendete fcif ^ .ut" Schutze des brandenburgischen Handels, der sich Il ??ku ste in Afrika erstreckte, wo vom Fort Gro-Friedrichs brg bte brandenburgtfche Flagge wehte. ; c. Friedrich lityeim als Ariegsheld. 1) Was Friedrich Wilhelm als weiser Regent gepflanzt hatte, wute er als tapferer Kriegsheld zu schtzen. Das zeigte sich zuerst in dem Kriege zwischen Schweden und Polen (1656). Der König Karl Gustav von Schweden hatte den König Johann Kasimir von Polen angegriffen, fiel in Preußen ein und drang siegreich nach Polen vor. Da sich aber auf die Seite des Polen-knigs der dentfche Kaifer Ferdinand Iii. stellte und die Schweden nun bedrngt wurden, so bot Karl Gustav dem Kurfrsten Friedrich Wilhelm ein Bndnis an. Klug benutzte Friedrich Wilhelm diese Gelegenheit, um die polnische Lehnshoheit der Preußen abzuschtteln. Er fhrte fein Heer den Schweden zu, und Karl Gustav gewann nun mit Hilfe der tapfern Brandenburger die groe dreitgige Schlacht bei Warschau (1656). Zum Dank verbrgte der Schwedenknig dem Kurfrsten im Vertrage zu Labiau feine Unabhngigkeit in Preußen (1656). Bald aber wendete sich das Kriegsglck. Mit Hilfe kaiserlicher Truppen eroberte Johann Kasimir ein Stck seines Reiches nach dem andern zurck. Um aber den Krieg schnell zu Ende zu shren, bewarb er sich auch um die Bundes--genossenschaft Friedrich Wilhelms und schtzte diese so hoch, da er im Vertrage zu Weh lau ebenfalls die Unabhngigkeit Preuens von der polnischen Lehnshoheit anerkannte (1657).
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